Ab der 27. Schwangerschaftswoche heißt es sowohl für mich als auch unserer Tochter Endspurt. Dieses Schwangerschaftsdrittel umfasst die Zeit zwischen der 28. und endet mit der Geburt unserer Tochter, dabei fühlt es sich an als wenn ich gestern schwanger geworden bin! Wie schnell ist die Zeit bitte verflogen? Die Reise meiner Schwangerschaft neigt sich nun langsam dem Ende zu und mein Körper hat wahre Wunder vollbracht. Rückblickend muss ich sagen bin ich dankbar jeden Moment als Schwangere in vollen Zügen genossen und all die wunderschönen Momente im 1. Trimester und 2. Trimester festgehalten zu haben.
Dreh Dich, Baby!
Bereits in der 29. Schwangerschaftswoche hat sich unsere Tochter mit dem Köpfchen Richtung Becken gedreht. Zu dieser Zeit habe ich unter anderem - noch vor den Corona-Maßnahmen - die Möglichkeit genutzt schwimmen zu gehen, denn Schwimmen entspannt den Körper, nimmt den Druck von der Bauchdecke und verschafft dem Baby mehr Raum für Bewegung. Ob es am Ende der Grund gewesen ist, kann ich nicht versprechen, aber es hatte einen positiven Effekt auf Körper und Geist. Wie schon im Blog-Beitrag "Unser kleines Wunder - Das 2. Trimester" beschrieben, wirkt sich sportliche Aktivität generell positiv auf den Körper aus! Nicht nur Bewegung und Ruhe, sondern auch die Ernährung trägt zu einem besseren Wohlbefinden bei.
Geburtsvorbereitende Maßnahmen
Ab der 36. Schwangerschaftswoche habe ich geburtsvorbereitende Maßnahmen getroffen um den Geburtsvorgang zu erleichtern. Es gibt so viele natürliche Hilfsmittel und Heilpflanzen, die dies unterstützen können.
Dammmassage
Anfangs war es für mich ein befremdliches Thema, dennoch wollte ich alles ausprobieren um die Geburt so angenehm wie möglich zu erleben, denn während der Geburt wird gerade der Damm stark beansprucht. In der sogenannten Austreibungsphase rutscht das Kind mit jeder Wehe weiter ins Becken und drückt dabei auch auf den Damm. Durch die starke Dehnung könnte es dann eventuell zu einem Dammriss kommen – also einer Beschädigung des Gewebes und der Haut - kommen.
Heublumendampfbad
Hebammen empfehlen für die Geburtsvorbereitung gerne ein Heublumendampfbad, um den Beckenboden und die Muskeln „aufzulockern“ und vorzubereiten. Unter anderem regt es die Durchblutung an, fördert die Wehen und löst Verspannungen.
Leinsamen
Auch Leinsamen können die Geburt sanft vorbereiten und gleichzeitig das eigene Wohlbefinden steigern. Sie wirken sich positiv auf die Schleimhäute der Scheide aus und regen die Schleimproduktion an. Dadurch wird vor allem die Austreibungsphase der Geburt erleichtert und verkürzt. Zudem helfen sie während der Schwangerschaft Verstopfungen entgegenzuwirken. Die Schalen der Leinsamen helfen die Darmtätigkeit anzuregen, denn sie binden im Darm Flüssigkeit, quellen und weichen den Stuhl auf. Mit dem Darm wird gleichzeitig die Gebärmutter stimuliert. Bei regelmäßiger Einnahme können Leinsamen daher die Wehentätigkeit fördern und die Geburt schneller einleiten. Daher sollte man erst ab der vollendeten 34. Schwangerschaftswoche zu diesem Hausmittel greifen.
Spaziergänge
Leichte körperliche Bewegungen können helfen, die Wehen zu fördern. Insbesondere Spaziergänge an der frischen Luft sind eine bewährte Methode um sich auf die Geburt vorzubereiten. Mit Ayla war ich jeden Tag spazieren. Manchmal habe ich eine Stunde geschafft, manchmal auch nur eine halbe Stunde. In den letzten Schwangerschaftswochen sollte man genau auf seinen Körper hören und vielleicht manche Tätigkeiten aussetzen, sollte es einen zu anstrengend werden. Nichts ist wichtiger, als die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes!
Tanzen
Tanzen ist eine gute Vorbereitung auf die Geburt, denn es regt an, lockert, entspannt und macht gute Laune. Hinzu kommt, dass beim Tanzen Körperpartien trainiert werden, die bei der Geburt Schwerstarbeit leisten. Tanzen fördert unter anderem die tiefe Bauchatmung. Wer regelmäßig schwungvolle Hüftkreise oder Achten übt, lockert das Becken und macht es geschmeidig.
Gymnastikball
Übungen mit dem Gymnastikball können den Beckenboden stärken, entspannen und die Durchblutung fördern. Gerade in den letzten Schwangerschaftswochen hatte ich vermehrt mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Das Sitzen auf dem Gymnastikball haben meine Schmerzen gelindert, geradezu komplett weggezaubert. Ebenso kann der Gymnastikball wehenfördernd wirken, unter der Geburt außerdem helfen die Wehen besser auszuhalten und dem Baby helfen den Weg ins Becken besser zu finden.
Beckenbodentraining
Zu jeder Zeit, an jedem Ort habe ich meinen Beckenboden trainiert. Ein kräftiger und gesunder Beckenboden bietet allen inneren Organen Halt. Dafür brauchte ich keine Hilfsmittel, sondern mein eigenes Körpergefühl. Egal ob im Sitzen, Stehen oder Liegen habe ich meinen Beckenboden kurzzeitig angespannt und wieder gelockert. Ihr müsst euch das so vorstellen als wenn ihr eure Pipi anhalten und diese dann wieder loslassen möchtet. Diese Übung habe ich täglich gemacht und mit der Zeit sogar die Zeitspanne des Haltens verlängert.
Übung
Spanne die Beckenbodenmuskeln so stark wie möglich an. Dabei sollten andere Muskelgruppen entspannt sein.
Halte die Spannung sechs bis acht Sekunden.
Eine weitere Steigerung der Übung erreicht man, wenn man die Muskeln acht Sekunden anspannen und die Muskulatur im direktem Anschluss drei bis viermal schnell zusammenziehen, um sie so noch weiter zu verschließen.
Ernährung in der Schwangerschaft
Im 2. Trimester wurde nach einer Vorsorgeuntersuchung auf Schwangerschaftsdiabetes 1 von 3 Werten als auffällig eingestuft, sodass ich meinen Blutzuckerwert bis zum Ende der Schwangerschaft in einem Tagebuch 4x täglich festhalten musste. So konnte ich feststellen bei welchen Gerichten mein Blutzucker anstieg und bei welchen dieser sich im Normalbereich befand. Ich muss zugeben, dass ich im 3. Trimester einen unglaublich großen Hang zu Süßen entwickelt habe. All die letzten Monate war ich von Stolz erfüllt auf Süßes verzichtet zu haben und dann kam der Heißhunger.
Woher kommt der Heißhunger?
Grund dafür sind wahrscheinlich die Hormone, die den Appetit beeinflussen. Leider stehen auf der Wunschliste meist kalorien- und fettreiche Speisen ganz oben. Macht aber nichts, denn kleine Ernährungssünden dürfen sein, solange der Speiseplan insgesamt ausgewogen ist und der Blutzuckerwert sich im Normalbereich befindet.
Doch wie ernähre ich mich am besten in der Schwangerschaft?
Gesunde Ernährung ist auch in der Schwangerschaft wichtig, damit sich das Baby gesund entwickeln kann, denn bereits im Mutterleib können über die Ernährung der Mutter die Grundlagen für die langfristige Gesundheit des Kindes gelegt werden. Eine optimale Ernährung in der Schwangerschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby mit einem normalen Geburtsgewicht zur Welt kommt und das Risiko, später Übergewicht zu entwickeln oder an Diabetes zu erkranken, sinkt.
Nicht nur meinem Baby geht es während der Schwangerschaft gut, sondern auch mir. Ich habe z.B. in der ganzen Schwangerschaft weder Verstopfungen, Blähungen noch Sodbrennen und sehr selten heftige Wassereinlagerungen gehabt. Durch die Aufnahme von reichlich Ballaststoffen wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse konnte ich den Verstopfungen entgegenwirken und durch eine fettarme Ernährung hatte ich das Sodbrennen im Griff. Zwischendurch konnte ich nicht auf Süßes verzichten und hatte am Abend bzw. noch am Morgen darauf mit Wassereinlagerungen in den Füßen und Händen großen Spaß. Durch Bewegung konnte ich diese aber recht schnell wieder loswerden. Auch habe ich so gut es geht auf Weizenprodukte verzichtet, denn Weizenprodukte enthalten zu viele Kohlenhydrate, welche wiederum sich negativ auf den Blutzuckerwert auswirken können. Zudem sollen Weizenprodukte unseren Körper manipulieren, dass wir nach kurzer Zeit das Verlangen nach mehr bekommen, d. h. noch ein Brötchen, noch einen Keks. Denn das dumpfe Gefühl, welches viele nach dem Verzehr von Weizen empfinden, suggeriert uns, unsere Energie wiederaufzutanken. Womit? Mehr Weizen! Vollkorn dagegen sättigt und die Ballaststoffe in Vollkornprodukten fördern die Verdauung, tragen dazu bei, die Blutfettwerte zu senken und verlangsamen den Blutzuckeranstieg. Außerdem zeigen zahlreiche Studien, dass sich durch eine Vollkorn-Ernährung das Risiko an Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes Typ 2 zu erkranken erheblich senken lässt. Das ist ein kleines Beispiel von Vielen! Alles hier zusammenzuschreiben, wäre zu viel, daher empfehle ich jedem, der sich für die Ernährung in der Schwangerschaft interessiert, sich im Netz schlau zu machen.
Die kleinen Wehwechen
Umso näher der Geburtstermin rückt, desto mehr nimmt unsere Tochter an Gewicht und Größe zu. Auch die Bewegungsmuster haben sich in diesem Trimenon verändert. Von ruckartigen, schnellen Bewegungen sind nun langsame, drückende Bewegungen geworden, die mir manchmal die Luft zum atmen genommen haben. Die Nächte sind durch den ständigen Toilettengang, die Rippenschmerzen und den zunehmenden Bauchumfang deutlich unruhiger geworden. Wie oben bereits beschrieben hatte ich nach meinen Heißhungerattacken am nächsten Morgen mit Wassereinlagerungen in den Händen und Füßen Spaß, konnte diese aber durch Bewegung über den Tag wieder loswerden. Auch habe ich ab der 34. Schwangerschaftswoche einen Watschelgang entwickelt, aufgrund der Lockerung im Beckenbereich. Um dem Kind bei der Geburt den Austritt aus dem Becken zu erleichtern, wird im Normalfall der Beckenbereich elastischer und weicher, sodass man das Gefühl hat auf wackeligen Beinen zu laufen. Bei der aller letzten Untersuchung im Jahr 2020 hat mein Frauenarzt in der 37. Schwangerschaftswoche festgestellt, dass unsere Tochter mittlerweile tief im Becken lag, sodass ich mir auch die Schmerzen in der Leiste erklären konnte. All die Wehwechen haben mir sehr viel Energie geraubt, sodass ich sehr dankbar über meinen frühzeitigen Mutterschutz war, denn nur so konnte ich mir die Zeit zum "ausschlafen" nehmen, mir viel Ruhe über den Tag einbauen und mein Wohlbefinden durch entspannte Tätigkeiten wie DIY Projekte wie den Bau eines Spielbogens , die Erstellung eines Makramee Regenbogens für das Kinderzimmer oder Bücherlesen steigern.
Kinderzimmer
Im Trimenon hatten wir endlich die Gelegenheit das Konzept des Kinderzimmer umzusetzen. Monate vorher habe ich schon die erste Ausstattung online bestellt, damit wir auch alles pünktlich da haben. Vieles habe ich aber auch günstig (schon ab 1 €) und gut erhalten gebraucht gekauft wie z.B einige Babysachen, die Wickelkommode, das Kinderbett und den Stubenwagen.
Das Kinderzimmer sollte freundlich, gemütlich und zeitlos aussehen. Nicht nur die Naturfarben gelb, beige, braun, auch die Wandtapete mit ihren Blumenmuster sorgen für eine positive, freundliche Atmosphäre. Durch die Accessoires aus Seegras und die gemütlichen Stoffe bringt das Kinderzimmer einen natürlichen und gemütlichen Flair mit sich, der zum Verweilen einlädt. Die goldenen Elemente in der Gardinenstange und Dekoration werten das Kinderzimmer nochmal auf. Dadurch das alle Elemente im Raum farblich und dekorativ abgestimmt sind, strahlt das Kinderzimmer Harmonie aus. Alles ist im Einklang und wirkt in keinem Fall überladen.
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