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Liebe im Bauch - Das 1. Trimester!

Unser kleines Wunder wächst in mir! So klein unser Schatz auch noch auf dem 1. Ultraschallbild ist, hat es seit Tag 1 unseren Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Nicht weil wir unseren Schatz nicht geplant hätten, sondern weil sich bei mir seit Tag 1 sowohl physisch als auch psychisch viel verändert hat. Ich erlebe die Schwangerschaft mehr als klar und deutlich und bin unfassbar dankbar, dass wir das Glück haben bald ein Wunder in unseren Händen tragen zu dürfen und vor allem, dass es unserem Schatz gut geht und es sich von Woche zu Woche gesund entwickelt hat.

1. Ultraschallbild - 7. Woche

Wir haben uns schon immer eine kleine Familie gewünscht und haben nur auf den perfekten Zeitpunkt gewartet, denn als Selbstständige bin ich mir meiner Verantwortung gegenüber meinem Unternehmen als auch meinen Kunden sehr bewusst. Die Corona-Zeit kam für unsere Familienplanung sehr entgegen. Auch wenn wir unsere Hochzeit auf unbestimmte Zeit verschieben mussten, wollten wir unserem Kinderwunsch eine Chance geben. Und wie der Herr es wollte, lag das Glück auf unserer Seite und sehr schnell hat sich unser Schatz mit den ersten Symptomen angekündigt.


Ich muss zugeben, dass ich mir das Leben als Schwangere, gerade in den ersten Monaten anders und vor allem leichter vorgestellt habe. Ich habe mich Woche für Woche mit dem Thema Schwangerschaft auseinander gesetzt um zu begreifen was da in mir vorgeht und habe durch viele Mami-Blog-Beiträge erfahren, dass nicht nur ich keine "Insta-Traum-Schwangerschaft mit einem Dauergrinsen" durchlebe. Mir tat die Wahrheit so gut, dass ich mich dazu entschlossen habe dieses private, aber auch intime Thema mit euch zu teilen um auch all den den werdenden Müttern Mut und Kraft zu geben und vor allem vor Augen zu führen, dass das was wir durchleben eine großartige Leistung ist, wir unfassbar stolz auf uns sein können und wirklich jede Frau diese Stärke in sich hat den Alltag trotz "Schwangerschaftsleiden" meistern zu können!


Meine Symptome

Dadurch das Corona meine ganzen Aufträge verschoben hat, hatte ich das Privileg meinen Körper in dieser Zeit besser kennenzulernen. Ich konnte meinem Körper sehr viel Zeit geben sich auf die Schwangerschaft umzustellen und konnte dem Würmchen die Chance geben sich stressfrei in meinem Körper zu entwickeln. Was ich bemerkenswert während in dieser Zeit fande, war dass mein Körper plötzlich Verlangen nach Lebensmitteln hatte, die ich sonst nie gegessen habe. Z.B. Radieschen! Radieschen enthalten viele wichtige Nährstoffe, die bei der Entwicklung des Kindes sehr nützlich sind. Oder hatte ich z.B plötzlich Ekel vor Kräutern, Kaffee, Pilzen! Alles was der Körper nicht braucht, weil es der Entwicklung evtl. Schaden könnte. Oder aber hatte ich wochenlang extremen Speichelfluss und konnte literweise Wasser trinken was ich vorher niemals gemacht habe. Ich verlasse mich in dieser Zeit ganz auf meine natürlichen Instinkte und meinen Körper und überlasse meinem Bauchgefühl diese neue Lebenserfahrung zu meistern!

2. Ultraschallbild - 10. Woche

Nicht nur durch das Ausbleiben der Periode war mir bewusst, dass ich schwanger bin, sondern auch weil mich seit Tag 1 die üblichen Symptome in der Schwangerschaft begleitet haben. Allein dass ich plötzlich wochenlang literweise Wasser trinken wollte, hat dazu geführt, dass sich meine Harnblase ständig gemeldet hat. Gerade nachts hat sie ordentlich Arbeit geleistet. Dadurch das ich nachts sicherlich 5-6 Mal auf Klo rennen musste, war ich tagsüber immer sehr k.o. und müde. Aber auch, wenn ich mal gut geschlafen habe, war die Müdigkeit mein ständiger Begleiter. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel geschlafen - ungelogen wochenlang! In diesen Ruhephasen habe ich oft ein Ziehen im Unterleib gemerkt. Es hat sich angefühlt als wenn sich die Periode ankündigt, dennoch hat mein Körper schon volle Leistung erbracht und angefangen sich zu entwickeln. Spaziergänge mit Ayla taten mir sehr gut, auch wenn ich unterwegs wie eine Dampflok gearbeitet habe. Ich war schnell aus der Puste und musste oft Pausen einlegen. Für Außenstehende kaum nachvollziehbar, dass man sich wie eine Hochschwangere in dieser Anfangszeit fühlt. Eins kam auch schon nach dem Anderen und mein Blähbauch bereitete mir eine ungemütliche Zeit. Gerade in den ersten 2 Monaten hatte ich das Verlangen Obst und Gemüse zu essen und am liebsten große Portionen von dem Mittag- oder Abendessen, doch egal was und wie viel ich gegessen habe, hatte ich nach jeder Mahlzeit einen Blähbauch als wäre ich schon im 4. Monat! Unbehagen kam auf. Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt und konnte ab der 6. Wochen keine Jeans mehr tragen. Mein Pyjama hätte mein Alltagslook werden können. Da ich aber nicht den ganzen Tag im Pyjama laufen konnte, hatte ich Leggings oder Kleider getragen. Die Lust und vor allem die Kraft zum shoppen hatte ich noch nicht! Und plötzlich kamen auch schon die Rücken- und Steißbeinschmerzen dazu! Immer mal wieder phasenweise. Oh yes, baby! Gib mir mehr von dem Schmerz! :-D Ihr merkt, ich kann darüber scherzen und sehe trotz allem positiv über all die Symptome, denn ich weiß sie gehören dazu und vor allem weiß ich für wen ich es mache - alles für unseren kleinen Schatz!


,,Umso schlechter es mir geht, desto besser geht es dem Kind!"

Mein Leitspruch, welcher mir immer wieder Kraft und Sicherheit gegeben hat auf dem richtigen Weg zu sein. Auch wenn diese Symptome nicht jede Frau in der Schwangerschaft hat und eine beschwerdefreie Zeit durchleben kann, können sich die Frauen, die diese intensive Zeit durchleben, sich sicher sein, dass die Schwangerschaft normal verläuft. Zumindest ist es ein positives Zeichen ;)

3. Ultraschallbild - 12. Woche

Das wars?

Ihr denkt, dass wars jetzt mit den Symptomen? Hach! Das habe ich auch gedacht! Man war ich froh, dass die Übelkeit mich in den ersten 10 Wochen verschont hat! Ich habe gedacht, dass sich das Thema erledigt hat, denn schließlich steht es in jeder Schwangerschafts-App, dass ab der 12. Woche die Übelkeit und all die Symptome nachlassen und man das 2. Trimester endlich genießen kann! Endspurt war mein Gedanken! Endlich! Unser Schatz hat die Risiko-Zeit gesund überstanden und ich kann endlich wieder fliegen wie ein freier Vogel! Pfft! Genau jetzt fing die für mich wohl schlimmste Zeit an!


Schwangerschaftserbrechen

Unstillbar oder auch nur eine Phase für mehrere Wochen? Ich kann es euch noch nicht sagen, denn aktuell begleitet mich meine Übelkeit und das Erbrechen immer noch. Keiner der das durchgemacht hat, kann nachempfinden wie schrecklich diese Zeit ist! Ich gehe nicht nur physisch, sondern auch psychisch an meine Grenzen, bin geplagt von Sorgen und Ängsten. Ich vegetiere vor mich hin und brauche eine 24 Stunden Betreuung, die mich am besten rundum versorgt. Aber von Anfang an!


Vor der 10. Woche habe ich angefangen nicht nur Gerüche ekelig zu finden, sondern auch Objekte / Produkte, Personen, Räume, aber auch meinen eigenen Körpergeruch fande ich fürchterlich und habe mich wohl 2 Mal am Tag mit parfumhaltigen Duschgelen gewaschen. Den Geruch von Parfum und Duftkerzen z.B. habe ich sehr geliebt und hätte am liebsten immer einen Duftpad an mir hängen gehabt. Alleine wenn ich an etwas bestimmtes gedacht habe, kam der Ekel in Form von Würgreizen hoch. Ab der 10. Woche habe ich angefangen jeden Morgen nach dem Aufstehen zu Erbrechen. Sobald ich wach wurde, musste ich sofort zur Toilette rennen und habe auf Biegen und Brechen das was noch über geblieben ist, Flüssigkeit, erbrochen. Das hat sich dann auch recht schnell verschlimmert und ich habe angefangen mein Mittagessen oder Abendessen zu erbrechen. Egal wie viel Hunger ich hatte, es kam einfach wieder raus! All die gut gemeinten Tipps vor dem Aufstehen etwas zu essen, über den Tag kleine Portionen zu essen, Akupressur und und und haben mir nicht geholfen. Ich war macht- und kraftlos und hatte in dieser Zeit fast 4 kg abgenommen! Ich habe Angst gehabt meinen kleinen Schatz nicht optimal versorgen zu können und ihm die Nährstoffe zu geben, die es braucht. Ich hatte keinen Antrieb, keine Motivation mehr, einfach keine Kräfte mehr. Ich war mit meinen Nerven am Ende und hatte Angst morgens wach zu werden, den Tag wieder von vorne zu erleben und wieder durch die Hölle zu gehen. Ich wollte mich einfach nicht mehr bewegen, nichts mehr tun, nichts mehr sehen, nichts mehr denken, nichts mehr riechen. Das klingt wirklich übel, aber ich habe es trotz allem geschafft mich im Alltag aufzuraffen und die Kraft, die ich noch hatte meiner Arbeit als Fotografin nachzugehen. Mein Tipp: Kaugummi kauen! Immer wenn ich einen Auftrag hatte, habe ich Kaugummis gekaut und konnte so den Arbeitsalltag überstehen.


Auch wenn es einige medizinische Möglichkeiten gibt um das Schwangerschaftserbrechen zu behandeln, habe ich mich vor Krankenhausbesuchen und vor allem Tabletten einen Monat lang gedrückt und habe gehofft eine andere Lösung zu finden.


Ich wollte es ohne Tabletten durchstehen! Aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich habe eingesehen, dass ich behandelt werden musste und hatte auf Empfehlung angefangen Mitte der 14. Woche VOMEX zu nehmen. Auch wenn überall steht, dass kein Risiko besteht das Ungeborene damit zu gefährden, kommen seit Jahren schon keine Medikamente bei uns ins Haus. Ich lebe seit ca. 5 Jahren medikamenten- und vor allem pillenfrei, auch während einer Erkältung habe ich mich bisher mit altbewährten Hausmitteln pflegen können! Um aber wieder zu Kräften zu kommen, habe ich nachgegeben. Die letzten Tage konnte ich wieder regelmäßig essen, gut schlafen und das Leben mal wieder richtig erleben und leben. Sobald die Tablette nachlässt, falle ich wieder in alte Muster zurück und fange wieder an zu würgen und zu erbrechen. Wie sich das Ganze im 2. Trimester entwickelt, werde ich euch in einem weiteren Blog-Beitrag berichten.


Ernährung

Als wir wussten, dass wir bereit für ein Kind sind, habe ich meine Ernährung angefangen umzustellen. Habe bewusster eingekauft und gegessen. Die basische Ernährung war mein Leitfaden. Ich habe öfters Obst und Gemüse gegessen und auf ungesunde Produkte wie z.B. Alkohol verzichtet. Auch habe ich meinen Körper mit Nahrungsergänzungsmittel unterstützt und FOLIO genommen. Es wird empfohlen vor Kinderwunsch 2 Monate vorher FOLIO einzunehmen um dem Körper mit reichlich Folsäure und all den anderen wichtigen Nährstoffen zu unterstützen. So haben die Zellen eine gute Chance sich gesund zu entwickeln und das Risiko einer Fehlgeburt wird minimiert.


Ich habe mich unfassbar gut mit dieser Essgewohnheit gefühlt. Bis zur 6. Woche hat alles noch wunderbar mit dem Essen geklappt und dann wurde alles radikal umgeworfen. Ich hatte großes Verlangen nach Eis, Croissants, Nutella all die Produkte, die ich minimiert hatte. Vegane Produkte wie vegane Schokolade, vegane Wurst etc. fande ich plötzlich ekelig und wollte nur noch Fleisch essen. Am liebsten McDonalds! Durch die Übelkeit und das Erbrechen blieb mir nichts anderes über als das zu essen worauf ich gerade Lust hatte. Obst geht zum Glück immer und war meine Entschuldigung für mein Essverhalten ;) Auch tat mir Fertig-Babynahrung sehr gut. Das kam bisher nie hoch!


Nichtsdestotrotz muss man während der Schwangerschaft darauf achten, welche Lebensmittel erlaubt sind und welche nicht, weil diese eine erhöhte Gefahr enthalten an Toxoplasmose oder Listerien zu erkranken und dem Kind somit zu schaden. Für mich ziemlich hart, weil ich gerade jetzt in dieser Zeit super gerne Sushi ohne Ende essen würde oder Lachs zum Frühstück, Salami, Camembert und vor allem Mettwurst! Auch hätte ich gerne mal wieder ein Redbull in der Hand! Stefan hat sich die APP Empryotox runtergeladen und zusätzlich die App Lebensmittelampel für die Schwangerschaft Pro gekauft. Hier könnt ihr nach den Lebensmitteln oder Medikamenten suchen an denen ihr gerade Interesse habt und könnt sehen, ob diese während der Schwangerschaft erlaubt sind oder nicht.


Unterstützung

Nicht zu unterschätzen ist die Unterstützung vom Partner, der Familie oder den Freunden. Man hat sogar die Möglichkeit bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe zu engagieren. Ich kann euch gar nicht sagen wie dankbar ich bin, dass Stefan mich von Beginn an unterstützt. Es ist super wichtig den Lebensgefährten mit in seine Gefühlswelt mit einzubinden und ihn daran teilhaben zu lassen. So hat Stefan von Beginn an Verständnis gezeigt, mich unterstützt und den Haushalt komplett übernommen. Er hat die meisten Spaziergänge mit Ayla gemacht und ist immer einkaufen gegangen. Er hat quasi all die Arbeit nach der Arbeit erledigt. Eine gute Schwangerschafts-App, die sowohl Mann und Frau Woche für Woche näher bringt was in dieser Zeit bei Mann und Frau passieren kann ist die APP Schwangerschaft+ . Bei uns hat einfach fast jede Woche gestimmt! Ich kann es euch nur ans Herz legen! Redet miteinander und bringt eure Sorgen, Ängste, Gefühle dem Partner/ der Partnerin näher. Ihr lernt euch dadurch noch besser kennen und es entsteht eine noch schönere und vor allem noch emotionalere Bindung zwischen euch Beiden!


Ich wünsche all den werdenden Müttern ganz viel Kraft und Ausdauer und vor allem Glück der Welt! Jede Frau besitzt die Stärke, die uns Mutter Natur geschenkt hat und wir können unfassbar stolz auf die Leistung sein die wir, die unser Körper bereits in der Schwangerschaft leistet!

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