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Ostseeinsel Usedom mit Hund und Baby entdecken

Aktualisiert: 12. Apr.

November 2021. Kaiserbäder mit langen, feinen Sandstränden, romantische Fischerdörfchen und kilometerlange Radwege. Die deutsch-polnische Sonneninsel Usedom ist so vielseitig, dass jeder genau das findet was er gerade sucht. Auch im November wurden wir vom Wetter nicht enttäuscht, schließlich ist die Insel Usedom einer der sonnenreichsten Gegenden Deutschlands. Mit rund 1.900 Sonnenstunden im Jahr kann man auch in dieser Jahreszeit Glück haben!

Ein weiteres Highlight ist die besondere natürliche und landschaftliche Vielfältigkeit zwischen Ostseeküste und Achterwasser mit all dem einzigartigen Ausflugsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Naturschauplätzen. Perfekter Ausgangspunkt zur Erkundung der Insel war für uns das die Haffresidenz in Zirchow, direkt am Ufer des Stettiner Haffs. Das kleine Örtchen ist gut an das Usedomer Radwegenetz angeschlossen, sodass die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck und die Stadt Swinemünde in wenigen Kilometern ohne Benutzung der Straßen leicht erreicht werden können.



Urlaub in der Haffresidenz

Abseits vom Trubel findet man in der ruhig gelegenen Haffresidenz in Zirchow unsere Ferienwohnung. Von der zweiten Etage unseres Balkons hatten wir auf der einen Seite einen Ausblick auf die Oase am Haff und dem Stettiner Haff und auf der anderen Seite auf die weitläufige Landschaft und die „Erlebniswelt Hangar 10“. Hier starten und landen in der Regel seltene Kleinflugzeuge, die allerdings um diese Jahreszeit nicht geflogen sind. Die Ferienwohnung war für uns als kleine Familie mit Baby und Hund absolut perfekt. Die Größe der Wohnung, moderne, hundefreundliche und barrierefreie Einrichtung und die Lage hätte nicht besser sein können. Nach einem Spaziergang oder einer schönen Fahrradtour durch die Natur konnten wir den Abend in den großzügigen Saunen im Dachgeschoss ausklingen lassen. Ausgestattet mit zwei tollen Außenterrassen und einem schönen Balkon, könnte man sich zurücklehnen, ein Buch lesen oder entspannen und abends sogar den Sonnenuntergang verfolgen.


Fischerdorf Kamminke
Spaziergang nach Kamminke

Unbedingt zu empfehlen ist der rund 6 km Spazierweg bis zum kleinen Hafen nach Kamminke am Stettiner Haff. Umgeben von Natur und Ruhe war der Weg bis nach Kamminke ein perfekter Spazierweg. Das hübsche Fischerdorf gehört zu den ältesten der Insel Usedom. An kleinen, bunten Häuschen unter Reet, durch schmale, gepflasterte Gassen und steilen Straßen erreicht man die wunderschöne Wasseridylle Stettiner Haff. Von hier aus hatten wir auch traumhaft, schöne Sonnenuntergänge nur für uns ganz alleine genießen können.

Fischerdorf Kamminke

Strand Kamminke

Einen schönen Rundspaziergang kann man auch von der Ferienanlage bis nach Garz und über Zirchow wieder zurück machen. Die letzte Strecke führt allerdings auf der Straße direkt an der „Erlebniswelt Hangar 10“ vorbei und ist zu Fuß etwas ungünstig. Da um diese Jahreszeit kaum was auf den Straßen los war, hatten wir noch Glück dort mit dem Kinderwagen entlang gehen zu können. Die Tour am besten mit dem Fahrrad machen oder einfach wieder zurück gehen. Apropos Fahrrad! Mit dem Fahrrad könnte man die sogenannte Feininger Tour machen. Auf einer Gesamtlänge von 56 km kann man hier radeln was das Zeug hält. Die Lyonel-Feininger-Rundtour führt über Mellenthin, Balm, Neppermin, Benz, Sallenthin, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck, Swinemünde, Zirchow, Korswandt, Gothen und Neuhof. Kunstliebhaber sollten auf die Blau-Weißen Schilder achten, denn diese weisen den Weg auf den Spuren des deutsch-amerikanischen Malers Lyonel Feininger hin.


Ausflug nach Swinemünde

Hier beginnt der längste Sandstrand Deutschlands. Von Polen aus reicht er hinüber zu den Kaiserbädern. Swinemünde gehört zu den Ältesten der Ostseebädern und ist auch im November ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Es tummelten sich am Strand und an der Promenade so viele Menschen und vor allem Hunde. Vor allem auf der Hauptpromenade hat man am Abend noch gute Unterhaltung. Neben Straßenmusiker und Souvenierständen gibt es Geschäfte, Parks, Clubs, Bars und Restaurants, die sich über einen Kilometer aneinanderreihen.

Hauptpromenade Swinemünde

Bei einem Besuch in Polen sollten mindestens einmal Piroggen auf dem Speiseplan stehen! Polen bietet eine Vielzahl an leckeren Gerichten für deutlich günstigere Preise als in den Nachbarorten an. Wer sparen möchte, kann auch mal auf dem polnischen Markt an der Grenzstraße Richtung Ahlbeck stöbern. Das Ambiente ist allerdings nicht einladend. In zweckmäßigen und alten Wellblechhütten kann man von günstigen Zigaretten über „Marken“-Bekleidung, Süßigkeiten, Lebensmitteln, Parfums bis hin zu Taschen alles mögliche kaufen. Also passt auf wie viel ihr wovon über die Grenze mit nach Deutschland nehmt, denn es wird stichprobenartig kontrolliert ;-)


Die Kaiserbäder von Usedom

Extravagante Villen, die sich entlang der Promenaden aneinander reihen, markante Seebrücken, die weit über das Meer reichen und feiner Sandstrand, der sich über 40 km bis nach Peenemünde fortsetzt. Die Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sind definitiv sehenswert.

Promenade

Spazierengehen an der Strandpromenade als gäbe es kein Ende. Mit einer Gesamtlänge von 12 km ist es die längste Flaniermeile Europas. Nirgends gibt es in solch einer Fülle und Vielfalt solch prunkvolle Bäderarchitektur zu bestaunen. Besonders sehenswert sind auch die drei Seebrücken. Jede Seebrücke hat seinen eigenen Stil und gehört zum Wahrzeichen der Kaiserbäder.


Seebrücke Heringsdorf
Seebrücke Heringsdorf

Die pompöse Seebrücke von Heringsdorf lädt mit kleinen Cafés, Läden und Restaurants zum Verweilen ein. Mit rund 500 Metern ist sie einer der Längsten in Deutschland. Direkt neben der Seebrücke findet man auch das Outdoor-Kino.

Seebrücke Heringsdorf

Ein weiterer Anziehungspunkt für viele Urlaubserinnerungen findet ihr zwischen der Seebrücke und der Konzertmuschel in Heringsdorf. Hier findet ihr den größten Strandkorb der Welt.

Größter Strandkorb der Welt
Baumwipfelpfad Heringsdorf

Wer eine Abwechslung zum Ostseebad braucht und die Natur in Heringsdorf nochmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben möchte, dem empfehle ich einen Besuch beim Baumwipfelpfad zu machen. In unmittlerbarer Nähe des Bahnhofs von Heringsdorf findet man die touristische Attraktion. Leider ist der Baumwipfelpfad für Hunde nicht zugänglich, da es hier keine Ausweichmöglichkeiten gibt, dafür aber ist der barrierefrei gebaut worden, sodass man mit Kinderwagen und Rollstuhl problemlos die Turmspitze erreichen kann. Definitiv ein abenteuerliches und vor allem ganzjähriges Ausflugsziel für die ganze Familie!

Ein begehbares Netz auf 33 Meter Höhe


Auf einer Länge von 1350 Metern und einer Turmhöhe von 33 Meter geht es hinauf auf den hölzernen Pfad, der sich durch die Baumkronen der Natur schlängelt, die aus Buchen und Kiefern besteht. Zahlreiche Erlebnis- und Lernstationen vermitteln Wissen zur Insel Usedom und zur heimische Tier- und Pflanzenwelt. Oben angekommen erwartet euch ein 360 Grad Rundumblick auf die Kaiserbäder Heringsdorf, Ahlbeck und Swinemünde. Bei klarer Sicht ist sogar die Insel Rügen zu erkennen. Absolutes Highlight ist wohl das begehbare Netz in der Mitte des Turmes. In schwindelerregender Höhe kann man sich hier den Nervenkitzel holen!

Sicht auf Seebrücke Heringsdorf
Seebrücke Ahlbeck
Seebrücke Ahlbeck

Die 280 Meter lange Seebrücke Ahlbeck gehört zu den ältesten Seebrücken Deutschlands. Interessant ist, dass man bei dieser Seebrücke um das Restaurant laufen muss, um auf den Steg zu gelangen. Hier haben wir an einem kalten Nachmittag eine kurze Pause bei Kaffee und Kuchen gemacht und konnten die Aussicht auf das Meer genießen. Zu den Sehenswürdigkeiten in Ahlbeck zählt auch die historische Uhr vor dem Restaurant.


Seebrücke Bansin
Seebrücke Bansin

Im Vergleich zu Ahlbeck und Heringsdorf ist die Seebrücke von Bansin recht schlicht und unauffällig gebaut worden. Allerdings ist das Örtchen ebenfalls mit schönen Villen ausgestattet. Auch hier lohnt es sich entlang der Promenade bis hin zur Steilküste spazieren zu gehen.

Steilküste Bansin

Wer die Steilküste erreicht hat, muss unbedingt eine Rundwanderung an der Steilküste machen. Die Aussicht von oben auf die herrliche Ostsee, aber auch vom Strand aus auf die bewaldetete Steilküste ist beeindruckend.

Bewaldete Steilküste

Steilküste Bansin

Bernsteinbäder von Usedom

Neben den Kaiserbädern gibt es auf der Insel Usedom auch die Bernsteinbäder. Dazu gehören die Seebäder Zempin, Koserow, Loddin/ Kölpinsee und Ückeritz. Die Bernsteinbäder gehören eher zu den ruhigen Orten und waren einst Fischerdörfchen.

Seebrücke Koserow

Ostseeluft auf der Seebrücke schnuppern, maritime Inselhistorie in den "Koserower Salzhütten" erleben, eine Erdbeerwelt bei "Karls Erlebnisdorf" bestaunen oder aber auch eine Wanderung auf dem Streckelsberg mit einem atemberaubenden Blick über die Ostsee. Zentral auf Usedom und wunderbar zwischen Strand, Wiesen und Wäldern gelegen lädt Koserow zum Erholen und Entdecken ein. Eingerahmt vom rauschenden Meer und dem idyllischen Achterwasser liegt das Bernsteinbad Koserow. Ein Ort, der sich über die Jahre hinweg seinen natürlichen Charme bewahrt hat. Das Besondere: Hier findet man auch die schmalste Stelle von Usedom.


Karls Erlebnisdorf Koserow

Wer ein Fan von Erdbeeren und jede Menge Attraktionen ist, sollte unbedingt bei Karls Erlebnisdorf vorbeischauen. Der Eintritt ist frei und für die ganze Familie samt Hunde zugänglich. Neben einem großen Bauernmarkt, der vor allem Erdbeerherzen höher schlägt, gibt es für Groß und Klein mehr als 50 Attraktionen. Wir waren sogar zwei Mal hier und waren von dem Ambiente und dem grenzenlosen und vielfältigen Angebot begeistert.


Seebrücke und Salzhütten von Koserow
Wahrzeichen von Koserow

Ein echter Hingucker ist wohl das Wahrzeichen von Koserow - die neue Seebrücke. Im Sommer erst wurde die Seebrücke freigegeben. Über 300 Meter ragt sie wellenförmig in die Ostsee hinaus. Am Ende der Seebrücke gibt es eine Bühne mit Bänken für Veranstaltungen, Muschelkörbe und ein Glockenturm, der jeden Mittwoch um 16 Uhr im Anschluss an die Erzählung der Vineta-Sage erschallt. Am Abend und in den Nachtstunden beleuchten Lampen und LED-Leisten die Brücke.

Seebrücke Koserow

In Strandnähe sind auch noch die alten Salzhütten von Koserow zu bewundern. Hier erlebt man maritimen Flair des Fischermileus. Zu dieser Jahreszeit war leider nicht besonders viel los und das Restaurant hatte auch geschlossen. Den frisch geräucherten Fisch hätten wir uns nämlich nicht entgehen lassen, dafür aber haben wir am Imbissstand ein Fischbrötchen geschlemmt.


Streckelsberg Koserow

Ein beliebtes Ausflugsziel und ein wunderbarer natürlicher Aussichtspunkt ist der Streckelsberg zwischen den Seebädern Koserow und Kölpinsee.

Sicht von der Seebrücke Koserow auf den Streckelsberg

Das Naturschutzgebiet rund um den Streckelsberg bildet ein Waldgebiet mit tollen Wegen für Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer. Immer wieder gibt es Aussichtspunkte auf die Ostsee. Bei klarer Sicht hätten wir bis zur Insel Rügen, zur Greifswalder Oie und zur polnischen Insel Wollin Misdroy sehen können. Der Streckelsberg ist einer der höchsten Erhebungen auf der Insel Usedom. Leider hatten wir nicht die nötige Zeit an dem Tag mitgebracht um eine Rundwanderung über die Streckelsberg-Dünen zu machen. Dieser soll sich nämlich sehr lohnen!

Aussichtspunkt Streckelsberg

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